Trassenplanung durchschneidet Gemeindegebiet Rohrdorf - Widerstand gegen Planung
Bereits seit mehr als einem Jahr werden mit den Gemeinden an der Brennerzulaufstrecke Inntal im Rahmen eines Dialogprozesses Gespräche geführt. Dort stellte man sich der Aufgabe, Lösungen und Verbesserungen für die vom vermutlich zunehmenden Bahnverkehr betroffenen Gemeinden im Inntal zu erreichen.
Dies teilte Erster Bürgermeister Christian Praxl mehr als 300 Bürgerinnen und Bürgern bei den diesjährigen Bürgerversammlungen Anfang November in Rohrdorf und Lauterbach mit. Anders als die Gemeinden im ursprünglichen Planungsbereich wurden die Gemeinden im erweiterten Planungsbereich um Rosenheim herum an den bisherigen Trassenplänen bis vor kurzem nicht beteiligt.
Entsprechend fassungslos nahm man daher auch im Rohrdorfer Rathaus Überlegungen zur Kenntnis, nach denen die Entlastung der ursprünglichen Bahntrassen unter anderem durch den Bau völlig neuer Korridore quer durch unberührtes Gebiet erreicht werden soll.
Gesteigert wird das Entsetzen der betroffenen Gemeinden durch den Wunsch der Planer nach zweigleisigen Bahntrassen, welche für eine Streckengeschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt sein sollen und die betroffenen Gemeinden aufgrund des enormen Tempos mit gewaltigen Kurvenradien von mindestens drei Kilometern durchschneiden würden.
Besonders schmerzlich für die betroffenen Kommunen ist darüber hinaus, dass die Neubautrasse vorzugsweise in die landschaftlich reizvollen Gemeindeteile gelegt werden sollen, die bislang bewusst in verantwortungsvoller Weise von einer Bebauung ausgenommen wurden. Bedroht sind neben besiedelten Gemeindeteilen eben auch gerade jene Flächen, die den Reiz und den Erholungswert unserer Region ausmachen.
Eine Detailkarte mit den möglichen Korridoren durch das Gemeindegebiet, in der die Gemeindegrenzen rot dargestellt sind, finden Sie hier
Schraffierte Flächen sollen nach derzeitigem Kenntnisstand untertunnelt werden.
Die Gemeinde Rohrdorf hat sofort nach Bekanntwerden dieser Planungsüberlegung massiven Widerstand angekündigt und wird sich anwaltlich vertreten lassen.
Da das Vorhaben die ganze Gemeinde betrifft und wir nur gemeinsam etwas gegen die Planung unternehmen können, bitten wir Sie um Ihre aktive Mithilfe: Wir suchen stichhaltige Argumente, die gegen die geplante Trassenführung durch unser Gemeindegebiet sprechen.
Gerne können Sie uns Ihre Ideen dazu unter dem Stichwort "Trassenführung Brenner Nordzulauf" jederzeit per E-Mail an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken.
In den kommenden Ausgaben der RSZ und immer aktuell über unsere Internetseite werden wir Sie weiter über das Vorhaben informieren.